NRW bundesweit auf dem 3. Platz!
Das erste Open Data Ranking ist erschienen
Die Forderung nach mehr Open Data ist nicht neu. Bereits seit mehr als einer Dekade werden die Vorteile von offenen, gut strukturierten Daten für Staat und Gesellschaft vonseiten der Zivilgesellschaft gebetsmühlenartig wiederholt. Dabei wurde die Öffnung des eigenen Datenbestands durch die Verwaltungen bislang oft als Maßnahme für Dritte aus Zivilgesellschaft oder der Wirtschaft verstanden. Dieses Nutzungspotenzial ist zwar wichtig, aber Behörden sollten primär auch selbst von der Modernisierung der für Open Data notwendigen technischen Infrastruktur profitieren. Des Weiteren ist die Verwaltung häufig die größte Nutznießerin offener Daten und könnte so zahlreiche Arbeitsprozesse im Behördenalltag vereinfachen.
NRW schafft es auf Platz 3
Für das Ranking wurde die Situation in Bund und Ländern anhand von sechs Kriterien bewertet: die allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen für Open Data mit einer Extra-Kategorie für einen Rechtsanspruch auf Open Data, die Datenportale (insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten der automatisierten Bereitstellung und des Abrufs von Daten), den Stand der verfügbaren Daten bei GovData (hinsichtlich Aktualität, Offenheit und Qualität), die personelle und institutionelle Unterstützung für Open Data im Land und Aktualität und einfacher Zugriff auf Daten bei den Parlamentsdatenbanken.
Nach Schleswig-Holstein und Berlin belegt Nordrhein-Westfalen Platz 3: Besonders gut hat Nordrhein-Westfalen beim Datenportal abgeschnitten, da mit Open.NRW ein zentrales Portal für das Bundesland vorhanden ist, das zudem über eine diskriminierungsfreie und umfassend dokumentierte Schnittstelle für die zuliefernden Stellen verfügt. Ebenso hat Nordrhein-Westfalen einen der besten Rechtsrahmen im bundesweiten Vergleich (jedoch keinen Rechtsanspruch, der separat bewertet wurde). Im Mittelfeld liegt das Land bei der Ausstattung, da Nordrhein-Westfalen zwar über eine Beratungsstelle Open Data und Open Data Beauftragte in den Ressorts sowie grundlegende Unterstützungsangebote für Kommunen verfügt, nicht jedoch über Datenlabore.
Langsame Umsetzung von Open Data deutschlandweit
Ein Blick auf die Open-Data-Landkarte zeigt allerdings, dass die Umsetzung bundesweit schleppend läuft. In den meisten Bundesländern gibt es keine oder nur eine rudimentäre Verrechtlichung von Open Data. Zudem sind zwar seit 2023 alle 16 Bundesländer offiziell Mitglied des bundesweiten Datenportals GovData, im selben Jahr hat ein Drittel davon aber keine neuen Daten bereitgestellt oder aktualisiert.
Mehr Informationen zum Daten-Ranking finden Sie hier:
https://opendataranking.de/laender/nordrhein-westfalen/
https://okfn.de/blog/2024/05/opendataranking/