KLIMA-UN-KONFERENZ 2019 – Mehr Klimaschutz durch Open Government?

Zwei Frauen schreiben an Poster ihre Ideen auf

KLIMA-UN-KONFERENZ 2019 – Mehr Klimaschutz durch Open Government?

Offene Kommunen.NRW lud zum neunten Barcamp ein – Das Team der Geschäftsstelle Open.NRW war auch vor Ort

Am 16. und 17. November traf sich die Open Government Community aus Nordrhein-Westfalen zum neunten Mal in Wuppertal. Für rund 120 Interessierte aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft stand bei der diesjährigen Veranstaltung – der KLIMA-UN-KONFERENZ – die Frage im Mittelpunkt, wie Open Government und Open Data für die Verbesserung des Klimaschutzes genutzt werden könnten.

Zuletzt geändert am 18. März 2020

Vielfältiges Programm

In rund 30 Sessions brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen, Themen, Projekte, Erfahrungen und Fragen ein. Es wurde beispielsweise diskutiert, ob Deutschland ein Open Data-Institut braucht und wie dieses organisiert werden könnte, wie man Klimaschutzkonzepte einfach zugänglich und den Klimawandel mithilfe biologischer Daten erlebbar machen kann. Vorgestellt wurden u. a. der O-MAT und das Urban Gardening-Projekt StadtFrüchtchen aus Bonn. Auch die Open Data-Strategie der Bundesregierung war ein Thema. Wer sich für die Dokumentation der einzelnen Sessions interessiert, findet diese zum Nachlesen im Barcamptool.

Entwicklung von Ideen für eine GovTech-Initiative

Die Geschäftsstelle Open.NRW hat sich in ihrer Session mit der Umsetzung der Open Government Partnership (OGP) in Nordrhein-Westfalen auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung gemeinsamer Ideen und Ansatzpunkte für den Start einer GovTech-Initiative, mit der die Zusammenarbeit der öffentlichen Verwaltung mit Start-ups und Bürgern in Nordrhein-Westfalen gefördert werden kann. Die GovTech-Initiative ist eine von insgesamt 15 meilensteinorientierten Maßnahmen, die im Rahmen des NRW-Beitrags zum 2. Nationalen Aktionsplan der OGP umgesetzt werden soll. Nach 45 Minuten intensiver Diskussion konnten bereits wertvolle Ansatzpunkte festgehalten werden: Noch sind Kooperationen zwischen Verwaltungen und Start-ups in Nordrhein-Westfalen eine Seltenheit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich aber einig, dass die öffentliche Verwaltung von einer Zusammenarbeit mit Start-ups profitieren kann. Deren technologischen Lösungen und agilen Arbeitsweisen könnten die digitale Transformation des öffentlichen Sektors vorantreiben, aber auch innovative Lösungen für gemeinwohlorientierte Fragestellungen entwickeln. Angeregt wurde zudem, bei der Entwicklung der Initiative Partner der Wirtschaftsförderung wie z. B. die Digital-Hubs einzubeziehen. Wichtiger Erfolgsfaktor sei eine wertebasierte Zusammenarbeit. So sei ein Perspektivwechsel von Wirtschaft und Verwaltung sinnvoll, um Verständnis zu schaffen und sich auf Augenhöhe begegnen zu können. Die Ergebnisse der Barcamp-Session fließen in die weitere Konzeptentwicklung ein. Anfang 2020 wird es weitere Beteiligungsmöglichkeiten zu diesem Thema geben, über die wir hier und auf Twitter berichten.

Beteiligung, Engagement und Kooperation

Mit der Veranstaltung bot Offene Kommunen.NRW erneut einen erfolgreichen Rahmen für den Erfahrungs- und Wissensaustausch. Wir danken allen Engagierten, die den Prozess der Offenheit, Zusammenarbeit und Transparenz in Nordrhein-Westfalen voranbringen und gestalten. Wir freuen uns bereits auf das zehnte Barcamp mit euch!