Weiterentwicklung der Plattform „Guter Start“ des MKJFGFI NRW
Über die kommunal anpassbare Plattform können Anbieter familiennaher Leistungen ihre Angebote öffentlich zur Verfügung stellen und Kontaktmöglichkeiten zentral präsentieren. Familien können passgenau nach Angeboten (bspw. Kurse, Beratungen und Hilfen) für ihre Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren suchen: anhand von Stichworten und unterschiedlichen Kriterien wie Wohnort, Altersgruppe und Themengebiet.
Ein partizipativer Innovationsprozess zur Weiterentwicklung und Erweiterung dieser zentralen Plattform für alle Familien in Nordrhein-Westfalen war die Grundlage: Somit wurde aus dem früheren Onlinesystem "Frühe Hilfen" der nun genutzte Service "Guter Start NRW".
Auftraggeber war das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI NRW).
Um diese damals gesetzte Alters- und damit Angebotsbeschränkung aufzuheben und Familien in allen Lebenslagen unterstützen zu können, plante das Ministerium eine Erweiterung und Überarbeitung der Plattform und der vertretenen Angebote von der Geburt bis zum Berufseinstieg.
„Guter Start“ ist ein Teil der kommunalen frühzeitigen Familienunterstützung. Daher hilft die Erweiterung dabei, Familien frühzeitig zu erreichen und ihnen künftig noch mehr passgenaue Informationen zur Verfügung zu stellen, Fachkräfte bei der Beratung von Familien zu unterstützen und so die Teilhabe von Familien zu verbessern.
Ziele des Projekts
- Überarbeitung der bisherigen Plattform mit Fokus auf das Nutzenerlebnis und die allgemeine Nutzbarkeit.
- Weiterentwicklung des Bestandsangebots mit den entsprechenden Stakeholdern und Expertinnen und Experten sowie durch Tests und Interviews mit Familien.
- Erweiterung des Angebots für die neue Zielgruppe der Familien mit Kindern zwischen dem sechsten Lebensjahr und dem Berufseinstieg.
- Anreize für Kommunen schaffen, das zentral zur Verfügung gestellte Angebot von „Guter Start“ zu nutzen.
Der Weg zum Ziel
- Prozess-Definition mit Hilfe eines Design-Thinking-Ansatzes
- Einführung einer neunköpfigen Steuerungsgruppe mit Vertretungen des Ministeriums, technischer Partner und Kommunen aus Nordrhein-Westfalen
- Analyse des IST-Zustands auf Basis von Umfragen, technischen Spezifikationen sowie Tests und Interviews mit Nutzern, Anbietern und Vertretungen von Kommunen zur Bestandsaufnahme
- Sammlung, Sichtung, Bewertung und Priorisierung gefundener Herausforderungen und Potenziale zur Weiterentwicklung
- Erarbeitung erster grafischer Entwürfe (Startseite, Ergebnisseite, Angebotsseiten) und inhaltlicher Anpassungen (Themenauswahl, Filtermöglichkeiten, etc.) in enger Zusammenarbeit mit der Steuerungsgruppe
- Tests und Interviews für den ersten Prototyp mit Nutzerinnen und Nutzern sowie Anbieterinnen und Anbietern
- Abstimmung der Test- und Interview-Ergebnisse mit der Steuerungsgruppe
- Weiterentwicklung und Finalisierung der Prototypen
- Laufende Schritte: Umsetzung und anschließende Übergangsphase
Ergebnisse
Mit den finalen Prototypen für die Hauptseiten der identifizierten User Journey (Startseite, Suchergebnisseite, Angebotsseiten, AnbieterInnen-Seite), steht ein wichtiger Meilenstein der Weiterentwicklung von „Guter Start“.
Die Prototypen und Anpassungsvorschläge legen einen wichtigen Fokus auf User Experience, Inklusion, Funktionalität und die Nutzbarkeit des Angebots. Bereits die Startseite präsentiert neben Suchmöglichkeiten auch eine Themenübersicht und Inspirationen für Familien, die sich erst einmal orientieren müssen.
Auf den übrigen Seiten wurde speziell darauf geachtet, dass die Angebotssuche und Filtermöglichkeiten ausreichend verfeinert werden kann, um Familien in möglichst allen Lebenslagen zwischen Kinderwunsch und Berufseinstieg der Kinder passende Angebote vorschlagen zu können.
Für das Ministerium ist klar, dass die Weiterentwicklung einen großen Qualitätssprung bedeutet und die Plattform künftig einen noch größeren Mehrwert für alle Zielgruppen bietet.